Dalibor Galić

Wir vier zwischen Himmel und Erde

Was macht man an einem Sonntag Vormittag in Neuseeland? Genau, man geht auf einen Bauernmarkt. Zumindest wir haben das getan. In Kerikeri, gleich gegenüber der Schokoladenmanufaktur.

Lokale Händler haben ihre Produkte feilgeboten. Wir haben von einem älteren Ehepaar selbstgestricktes gekauft. Ebenso eine Heilsalbe, die so gegen alles hilft. Heilt Kopfschmerzen genauso rasch wie ein gebrochenes Bein. Und von einer hier ansässigen Künstlerin haben wir ein paar Andenken aus Kupfer erworben.

Es gab sogar echte österreichische Käsekrainer, welche ein Deutscher zubereitet hat.

Wir haben dann die unter Schutz stehenden Kauri-Bäume besucht. Diese Riesen waren sehr eindrucksvoll und wunderschön.

Wir haben dann überlegt, wo wir unser Nachtlager aufschlagen können. Drina wollte (no na ned) wieder an den Strand. Artig wie ich bin, habe ich sogleich den Weg dorthin eingeschlagen. Vorbei an wunderschönen Aussichten.

Wir suchten im Campermate einen Ort, an dem Freedom Camping erlaubt war.

An der Tokerau Beach in der Doubtless Bay angekommen, hat es uns dann den Atem verschlagen.

Es gab dieses Mal nichts, aber rein gar nichts, worüber ich mich hätte beschweren können.

Dieses Mal konnte ich keine schlechten Scherze von mir geben.

Es war einfach nur wundervoll. Um Goethe zu bemühen: Verweile Augenblick, Du bist so schön.

Der flache und feine Sandstrand hat sich weit in den Pazifischen Ozean gezogen. Die strahlend hellen Farben des Himmels haben sich darin gespiegelt.

Wir vier schwebten zwischen Himmel und Erde. Aber um ein hauchdünnes Stückchen näher dem Himmel. Ich hab’s gemessen.